- Ring, tom
- Rịng, tọm,westfälische Malerfamilie. - Bedeutende Vertreter:1) Hermann, * Münster 2. 1. 1521, ✝ ebenda 1597, Sohn von 2), Bruder von 3); Schüler seines Vaters, dessen Werkstatt er mit seinem Bruder übernahm. Seine Werke (Porträts, biblische Themen) spiegeln die Auseinandersetzung mit der Malerei Lucas van Leydens, H. Holbeins des Jüngeren und M. Grünewalds.Werke: Bildnis des Johann Münstermann (1547; Münster, Westfälisches Landesmuseum); Weltgericht (um 1555; ebenda); Viererbildnis der Familie Rietberg (1564; ebenda); Wandgemälde mit Kreuzigung (um 1590; Münster, Dom).2) Ludger, der Ältere, * Münster 1496, ✝ ebenda 3. 4. 1547, Vater von 1) und 3); führender westfälischer Künstler seiner Zeit. Beeinflusst von der oberdeutschen Kunst und dem Realismus der niederländischen Malerei, malte er Kirchenbilder und Porträts, auch Blumenstillleben.Werke: Zyklus der Sibyllen und Propheten für den Dom in Münster (um 1540; sieben Tafeln in Münster, Westfälisches Landesmuseum, eine in Paris, Louvre); Selbstporträt (1541; Münster, Westfälisches Landesmuseum); Bildnis der Frau des Künstlers, Anna, geborene Rorup (um 1541; ebenda); Schauwand der astronomischen Uhr (1543; Münster, Dom).3) Ludger, der Jüngere, * Münster 19. 11. 1522, ✝ ebenda 1584, Sohn von 2), Bruder von 1); ausgebildet in der Werkstatt seines Vaters. Er war zunächst in Münster, ab 1569 in Braunschweig als Porträtmaler tätig (»Bildnis des Braunschweiger Superintendenten Martin Chemnitz« und »Bildnis der Anna Chemnitz, geborene Jäger«, beide 1569; Münster, Westfälisches Landesmuseum).
Universal-Lexikon. 2012.